Am 3. Juli beginnt das diesjährige Sommerlager der Aktion Sühnezeichen in Czernowitz.

Wie schon in den vergangenen beiden Jahren wird auch diesen Sommer wieder ein Sommerlager der deutschen Freiwilligenorganisation Aktion Sühnezeichen Friedensdienste auf dem alten jüdischen Friedhof in der Selena-Straße stattfinden. Das Museum für jüdische Geschichte und Kultur der Bukowina unterstützt das Sommerlager als lokaler Partner. Weitere lokale Partner sind das jüdische Sozialzentrum “Chessed Schuschana”, die jüdische Gemeinde von Czernowitz sowie die Czernowitzer Stadtverwaltung.

    Eine der Organisatorinnen und Leiterinnen des Sommerlagers wird Eilika Wülfing sein –deutsche Langzeitfreiwillige, die seit September letzen Jahres mit Unterstützung der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste im Museum für jüdische Geschichte und Kultur der Bukowina arbeitet.

    Vom 3.-15. Juli werden 15 Freiwillige im Rahmen des Sommerlagers einen Teil des Friedhofs von Pflanzen säubern, die dort die Gräber überwuchern. Neben ihrer Arbeit auf dem Friedhof werden die Freiwilligen Czernowitz erkunden und sich mit der Geschichte der Stadt beschäftigen. Der Schwerpunkt wird dabei auf jüdischem Leben in Czernowitz liegen. Mykola Kuschnir, Historiker und Direktor des Museums für jüdische Geschichte und Kultur der Bukowina wird den Freiwilligen bei einer Stadtführung und bei einem Besuch des Museums die Geschichte der Czernowitzer Juden verständlich machen. Mit heutigem jüdischen Leben in Czernowitz werden sich die Freiwilligen bei einem Besuch des jüdischen Sozialzentrums “Chessed Schuschana” und eines jüdischen Gottesdienstes vertraut machen.

    Die Freiwilligen kommen mit Ausnahme einer polnischen Teilnehmerin aus Deutschland. Eine Besonderheit des diesjährigen Sommerlagers ist, dass es sich besonders an ältere Menschen richtet, aber auch für jüngere offen ist: Das Alter der Teilnehmer reicht von 29 bis 74 Jahren, so dass ein Dialog zwischen den Generationen ermöglicht wird. Einige der Freiwilligen werden nicht zum ersten Mal auf dem jüdischen Friedhof in Czernowitz arbeiten, sondern ihre Arbeit von letztem Jahr fortsetzen.