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Eine beträchtliche Anzahl von Büchern und Artikeln, die zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Sprachen veröffentlicht wurden, sind dem Leben der Bukowiner Juden gewidmet. Viele Ausgaben befinden sich in der Sammlung des Museums und ein Teil ist über das Internet zugänglich.  



"How Goodly Are Thy Tents, O Jacob..." Wall Paintings in Bukovinian Synagogues. Catalogue of the Exhibition / edited by Mykola Kuschnir, Eugeny Kotlyar, Anna Yamchuk. - Chernivtsi-Kyiv: The Chernivtsi Museum of the History and Culture of Bukovinian Jews, "DUH-I-LITERA, 2016. - 172 pp., 133 figs.

The catalogue presents the materials of a photographic exhibition dedicated to the wall paintings of eight synagogues located in the Northern (Ukrainian) and Southern (Romanian) Bukovinian region. The catalogue features analytical articles, historical reviews and recent photographs with descriptions and explanations, as well as graphic reconstructions.
They shape a holistic view of the eastern European tradition of synagogue wall painting and its regional peculiarities. An in-depth analysis of the iconography, semantics and artistic approaches to traditional motifs enables the reader to realise the profound spiritual content and social value of the cultural heritage of Eastern European Jewry largely lost during Holocaust and as a result of policies of the post-war authoritarian regimes.

(Photos and illustrations).


Zu den grundlegendsten Forschungen über die Geschichte der Juden in der Bukowina gehört die von Hugo Gold herausgegebene Sammlung von Artikeln und Erinnerungen “Geschichte der Juden der Bukowina”, die 1958-1962 in Tel Aviv in deutscher Sprache veröffentlicht wurde.
In dieser Sammlung werden die Geschichte der jüdischen Gemeinde der Bukowina und verschiedene Aspekte des gesellschaftlichen, religiösen und kulturellen Lebens der Juden detailliert betrachtet. Sie enthält auch eine große Anzahl historischer Photographien und Illustrationen, die von jüdischen Künstlern aus der Bukowina geschaffen wurden.

(Photographien und Illustrationen).

Fast alle Artikel der Sammlung sind ins Englische übersetzt und sind online auf der Website des Projektes für jüdische Genealogie   JewishGen zugänglich.


Eine wichtige Quelle für die Erforschung des Lebens der jüdischen Bevölkerung der Bukowina in der österreichisch-ungarischen Zeit ist die Sammlung von Dokumenten und Materialien “Die jüdische Bevölkerung und die Entwicklung der jüdischen nationalen Bewegung in der Bukowina im letzten Viertel des 18. Jhd. bis zum Beginn des 20. Jh.”. Die Verfasser sind die Czernowitzer Historiker O. Dobrzhanskyj, M. Kuschnir und M. Nikirsa. Der Sammelband wurde 2007 in Czernowitz in ukrainischer Sprache herausgegebent.  

Diese Sammlung ist die erste systematische Zusammenstellung von Dokumenten und Materialien über die Geschichte der Bukowiner Juden zur Zeit ihrer Zugehörigigkeit zum Habsburgerreich (1774-1918). Dokumente aus den Beständen des staatlichen Archives des Czernowitzer Oblasts, des Österreichischen Staatsarchivs und zahlreicher Publikationen in der Bukowiner Presse der damaligen Zeit werden in dem Buch präsentiert.

Dr. Markus Winklers Rezension (in deutscher Sprache)


Das Buch des israelischen Kunsthistorikers Boris Chaimowitsch “The Work of our Hands to Glorify” ist den Gemälden in der Bejt Tfilah Benjamin Synagoge in Czernowitz gewidmet und vermittelt dem Leser die Bildsprache des unbekannten jüdischen Künstlers, der diese einmaligen Gemälde geschaffen hat. Das Buch erschien 2007 in Kiev in russischer und englischer Sprache. 

Die Gemälde in der Bejt Tfilah Benjamin Synagoge gehören zu den wenigen Kunstwerken aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, die von echten religiösen Gefühlen erfüllt sind.  Sie gehören zu den umfangreichsten künstlerischen Werken, die zu unserer Zeit in osteuropäischen Synagogen gefunden wurden. Trotz vieler Innovationen durch den Künstler entsprechen diese Gemälde der alten mittelalterlichen Kunsttradition und stellen eine künstlerische Verkörperung des reinen religiösen Geistes dar..

(Photos und Illustrationen) .


Eine Ausgabe der unabhängigen Lemberger Kulturzeitschrift  "Ї" ”  (Nr. 56/2009), die vollständig der Geschichte und Kultur von Czernowitz gewidmet ist. Die Autoren der Ausgabe sind berühmte ukrainische Historiker, Schriftsteller und Kulturwissenschaftler. Fast alle Artikel beschäftigen sich auf die eine oder andere Weise mit der jüdischen Präsenz in der multikulturellen und multinationalen Umgebung von Czernowitz und der Bukowina, and einige Artikel haben direkte Relevanz für die Thematik unserer Museums. Die Ausgabe ist in ukrainischer Sprache. 


Holocaust an der Peripherie. Judenpolitik und Judenmord in Rumänien und Transnistrien 1940-1944. Wolfgang Benz, Brigitte Mihok (Hrsg.), Berlin 2009

Die rumänische Geschichtsschreibung hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg lange Zeit mehrheitlich darauf berufen, dass das Land quasi von den Deutschen besetzt gewesen sei. Damit gingen die Gräueltaten auf das Konto der Nationalsozialisten. Die volle historische Wahrheit ist freilich komplizierter: Das mit NS-Deutschland verbündete Land ließ die Juden rumänischer Nationalität im Kerngebiet Rumäniens unbehelligt, vertrieb und mordete aber die Juden in den neu gewonnenen Landesteilen Bukowina und Bessarabien erbarmungslos.

Die Beiträge des Sammelbandes über den Holocaust in Rumänien basieren auf einer internationalen Konferenz des Zentrums für Antisemitismusforschung im Jahr 2008. Die Autoren sind renommierte Holocaustforscher aus Rumänien, Großbritannien, den USA und Deutschland, die verschiedene Aspekte der Verfolgung in Transnistrien behandeln und Einblick in die aktuelle Diskussion zur rumänischen und deutschen Verantwortung geben.

(The book cover)


Abschlussbericht der Internationalen Komission für die Erforschung des Holocaust in Rumänien. Artikel über Bessarabien und die Bukowina.  Basierend auf Material aus dem Buch “Abschlussbericht” der Internationalen Komission für die Erforschung des Holocaust in Rumänien; Vorsitzender: Elie Wiesel, Herausgeber: Tuvia Friling, Radu Ioanid, Mihael E. Ionescu. Iasi, 2005 und auf Material aus dem staatlichen Archiv der Republik Moldawien.

Rumänien weigerte sich für lange Zeit, seine Beteiligung am Holocaust zur Zeit des pro-nationalsozialistischen Regimes von General Ion Antonescu anzuerkennen. Im Jahre 2003 entschied die rumänische Regierung, diesen Zustand zu beenden und berief eine internationale Historikerkomission unter Vorsitz des Nobelpreisträgers Elie Wiesel, die diesen Abschnitt der rumänischen Geschichte genau untersuchte und zu einem für Rumänien unglücklichen Ergebnis kam.

Laut dem Bericht der Komission, fielen dem Staatsterror der Jahre 1940 bis 1944 400 000 rumänische und ukrainische Juden zum Opfer. 

(The book cover)





Markus Winkler: Jüdische Identitäten im kommunikativen Raum: Presse, Sprache und Theater in Czernowitz bis 1923.
Bremen 2007. 322 S.

Diese kommunikationshistorische Studie ist ein Beitrag zur jüdischen Presse und Geschichte im europäischen Raum zwischen den 1880er und 1920er Jahren. Neben einer grundlegenden Betrachtung des Czernowitzer Pressewesens, seiner Akteure und Rahmenbedingungen stehen die eng damit verbundenen nationalen und kulturellen Emanzipationsprozesse innerhalb des Czernowitzer Judentums im Mittelpunkt einer kritischen Diskursanalyse.
Trotz ihrer in weiten Teilen vorherrschenden deutsch-akkulturierten Einstellung entwickelten sich unter der jüdischen Bevölkerung in Czernowitz bereits in der Habsburgermonarchie politische und kulturelle Konzepte, in denen Fragen der Identität eine wichtige Rolle spielten. Der über Jahrzehnte im kommunikativen Raum der Presse und Versammlungen geführte Diskurs bildete ein äußerst facettenreiches und heterogenes Judentum ab. Die mediale Widerspiegelung jüdischer Identitäten nach der historischen Zeitenwende 1918/19, als sich im Spannungsfeld einer politischen und kulturellen Transformation auch innerhalb des Judentums ein allgemeiner Einstellungswandel vollzog, wird exemplarisch anhand der Sprachen- und Theaterdebatten untersucht, die den jüdischen Nationsbildungsprozess beförderten.









Projekt “Das jüdische Czernowitz. Unvergessenes Erinnerungsbild”
© 2010-2011 – Halina Charas. Konzept, Gestaltung, Auswahl des Materials